Winter, Schüttelreim-Edition

Wenn der Winter Winter wär

Wärn wir dann denn echt noch hier?

Wärn wir nicht schon eingefrorn,

Hätten uns schon totgefahrn,

Ausgerutscht, Genick gebrochen

Schlittschuhfahrn, eingebrochen

Alles käme zum erliegen,

Kein Liebespaar würd es mehr trieben,

Menschen gäbs dann keine mehr,

Still wärs dann im Wintermeer.

Die Schönheit

Siehst du? Die Lichter der Stadt verglimmen im Morgenrot.
In den Häuserschluchten, die Sonne sich erhebt
Und die letzten Kämpfer der Nacht wiederbelebt.

Ich halte dich fest, fasse dich sanft.
Die ganze Nacht hab ich um dich gebangt
Und endlich, bei Sonnenaufgang hältst du meine Hand.

Auf dem Band aus Asphalt kriecht der Bus entlang.
Aus der Nacht, in der ich dich zum ersten Mal traf
Erwachen Stadt und Menschen langsam aus ihrem Schlaf.

Die Sonnenstrahlen blenden jeden Flecken.
Meine müde Hand, die mir die Augen zuhält
Trotzdem sehe ich abwechselnd deine Schönheit und die der Welt.

Der Bus hält bei gleißendem Licht.
Nicht mehr viele Schritte, die wir gehen müssen
Glücklich denk’ ich, bald darf ich dich endlich küssen.

Du schließt auf, ich schlüpf’ aus meinen Schuhen.
Manche müssen jetzt zur Arbeit gehen
Aber ich darf neben dir liegen und dich einfach nur ansehen.
Wir liegen zusammen und träumen von der Sonne am Meer
Unsere Hände derweil, gehen wandern und sehen noch mehr.
Die Sonne macht sich für den Tag bereit
Für sie ein weiterer Tag, für mich der Erste mit deiner Schönheit.

Leben und Tod

Ein Korridor von hellem Licht,
Ein Korridor winzig und schlicht.
So klein, so kurz / so lang, so weit
Bekommt man jede Möglichkeit.

Ein schwarzer Mantel unendlich groß,
Ein schwarzer Mantel lässt das Licht nicht los.
Bedeckt mit seinem dunklen Reich
Beendet alles was erreicht.

Leben und Tod,
Wie Licht und Schatten
Der Tod hat uns wenig Licht gegeben,
Doch ohne Tod können wir nicht leben.